Kundgebung in Frankfurt am 31.10.2018

Zusammen mit dem Keltenfürsten für den Schutz unseres landwirtschaftlichen Erbes

 

Rund hundert Wetterauer hatten sich am Mittwochmorgen auf dem Frankfurter Römerberg versammelt, um ein Zeichen für den Schutz des Bodens und gegen den Bau eines Rewe-Logistikzentrums in Berstadt zu setzen. Anlass war die im Römer stattfindende Sitzung der Verbandskammer des Regionalverbands. Auf deren Tagesordnung stand die Offenlegung der für das Rewe-Vorhaben notwendigen Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans. Zuvor hatte die Bürgerinitiative „Bürger für Boden“ den 75 Abgeordneten Briefe geschrieben, um ihre Position darzulegen. Am Mittwoch brachte sie kleine Geschenktüten mit, in denen sich Erde aus Berstadt, drei Kartoffeln und Rosmarin befand, die den Abgeordneten auf ihre Tische gestellt wurden. Symbolisch sollte so zum Ausdruck gebracht werden, dass beste Böden und der auf ihnen mögliche Ertrag Schutz genießen und nicht gedankenlos zubetoniert werden sollen.

Gekommen waren Mitglieder des Aktionsbündnisses aus Umweltverbänden, Bauernverband und Kirchen, der Bürgerinitiative sowie Bürgerinnen und Bürger, vor allem aus Echzell und Wölfersheim. Mit Plakaten und Transparenten machten sie ihren Standpunkt deutlich. In kurzen Reden forderten sie die Abgeordneten auf, die Pläne zu stoppen. An Rewe erging der Appell, mit der in der Werbung behaupteten Partnerschaft mit der Region ernst zu machen. Aus Achtung vor den hervorragenden Lebensgrundlagen, die die Böden bei Berstadt bieten, solle sich das Unternehmen einen umweltverträglicheren Standort für sein Vorhaben suchen.  

 

Die Kundgebung endete mit einem Foto der Teilnehmer zusammen mit den 25 Statuen des Glauburger Keltenfürsten, die sich zurzeit auf dem Römerberg befinden. Sie werben dort für „Kultur in Hessen“. „Ein zufälliges, aber sehr, sehr symbolisches Bild“, so Anette Breit von „Bürger für Boden“. „Der Fürst aus der Wetterau als Sinnbild unserer Kultur und unserer Heimat zusammen mit hundert Wetterauern, die gegen die Bedrohung durch den Flächenfraß und für den Erhalt des landwirtschaftlichen Erbes ihrer Region eintreten.“ 

 

 

Schreiben an die Verbandsmitglieder

Die Bürgerinitiative hat den 75 Verbandsabgeordneten zwei Wochen vor der Zusammenkunft ein Schreiben zugesendet, in dem wir unsere Kritikpunkte darlegen und zu bedenken geben.