Was ist eigentlich so besonders an diesem Boden?

Der Boden ist eine wesentliche Grundlage unseres Lebens. Er versorgt uns mit Nahrung und bietet Raum für unzählige Lebewesen. Neben günstigen klimatischen Bedingungen liegen die Vorzüge der zentralen Wetterau vor allem in ihren hervorragenden Böden.

 

Die Wetterau ist ein Senkungsgebiet zwischen Taunus im Westen, Vogelsberg im Osten und Untermainebene im Süden in dem sich mächtige Sedimentschichten des Tertiärs ansammeln konnten. Wegen der abgesenkten Position blieben auch aus der Quartiär-Zeit mächtige Sedimentschichten erhalten. Sie bestehen vorwiegend aus Löss, der als feiner Staub während der Kaltzeiten herangeweht wurde und damals in mächtigen Schichten große Teile von Hessen bedeckte. Auf dem auch heute noch mehrere Meter dicken Löss in der Wetterau entwickelten sich sehr ertragreiche Braunerden.

 

Der Löss findet sich unter der sog. Ackerkrume, den obersten 30-40 cm humusreichem Mutterboden. Löss als Unterboden hat ein enormes Speichervermögen für Wasser (200-300 Liter pro Kubikmeter), eine Eigenschaft, die Pflanzen auch über längere Trockenperioden gut wachsen lässt. Auf Grund ihrer wertvollen Böden, die bis an die maximale Bodenbewertungszahl 100 heranreichen, ist die Wetterau eine der fruchtbarsten Landschaften Deutschlands, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wird.

 

 

REWE hat "versprochen", vom Areal der Logistikfläche (30 ha) bis zu 130 000 Kubikmeter fruchtbaren Ackerboden abzutragen und auf weniger fruchtbare Boden aufzuschütten (WZ 18.10.2018). Wenn man 130 000 Kubikmeter durch 300 000 Quadratmeter dividiert, so erhält man 0,43 Meter. Das ist die Schicht Mutterboden, die ohnehin bei jeder Baumaßnahme vor der Bodenversiegelung entfernt werden muss!